Montreal ist wettertechnisch echt extrem.
An einem Tag ist es kalt und am nächsten Tag ist es superheiß und man verbrennt sich, wenn man länger als 20 Minuten draußen in der Sonne herumläuft. Nach den 5 Monaten Winter ist aber ein bißchen Sonne auch wirklich angebracht.
Aber nein, die Sonne ist ja eigentlich herrlich, wenn man sich auch richtig eingeschmiert hat. An diesigen Tagen ist man dann doch versucht, das zu vergessen, aber die Sonne ist bei sowas ja unerbittlich.
Ich bewundere es ja immer noch, wie alle Montrealer es schaffen, täglich richtig wettergemäß gekleidet zu sein. Man könnte ja denken, dass alle immer alles dabeihaben (Regenschirm und Hotpants), aber so ist es wohl dann doch nicht.
Nächste Woche ist die Formel 1 in der Stadt und ich bin ja schon gespannt, ob man davon hier auch etwas mitbekommt.
So langsam kommt Leben in die Bude … äh Stadt.
Montreal hat so viel zu bieten, dass man sich gar nicht entscheiden kann bzw. dass man sich entscheiden muss, was ja auch nicht immer unbedingt eine so leichte Sache ist.
Apropos Montrealer, der echte Montrealer ist meist sowieso trilingual - also echt dreisprachig, weil irgendeiner seiner Elternteile dann doch wieder aus irgendeinem anderen Land gekommen ist. Die ignoranten nicht Englisch-Sprechenden sind dann - zumindest in meiner Generation - meist die echten Franzosen und die nicht Französisch-Sprechenden sind sowieso der gesamte Rest, weil wirklich JEDER intelligente Quebecoise einigermaßen gutes Englisch spricht.
Dementsprechend haben sich meine Sprachkenntnisse - auch in Anbetracht meines Jobs - nicht unbedingt enorm verbessert, aber was solls - die Sonne kann ich auch genießen ohne Französisch zu sprechen. Ich verstehe schon, warum man hier darauf wert legt, dass so oft wie möglich Französisch gesprochen wird, aber letztendlich macht man es den Fremden bzw. Nicht-Franzosen damit wohl ein bißchen zu einfach bzw. zu schwer, die Sprache wirklich zu lernen.
Liebe Grüsse in die (deutschsprachige) Heimat
Alex